Birkenzucker, auch als Xylit oder E 967 bekannt, ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört zu den so genannten Zuckeralkoholen (Sorbit, Mannit u.ä.). Er sieht wie weißer Zucker aus und kann in gleicher Weise verarbeitet werden. Seine Süßkraft ist etwas geringer als jene von Zucker und wird von einem kühlenden Effekt begleitet. Mit 240 Kalorien pro 100 Gramm enthält Birkenzucker weniger Energie als Haushaltszucker. Wegen seiner kariesvorbeugenden Wirkung wird er häufig in Zahnpflegekaugummis eingesetzt. Da er im Körper unabhängig von Insulin verwertet wird, ist er gut für Diabetiker-Lebensmittel geeignet.

Xylit gilt für den Menschen als gesundheitlich unbedenklich. In zu großen Mengen aufgenommen, wirkt er jedoch abführend und kann zu Durchfällen und Blähungen führen. Lebensmittel, in denen der Anteil an Zuckeraustauschstoffen bei mehr als 10% liegt, tragen daher den Warnhinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“. Über den Tag verteilt sollten nicht mehr als 30 bis 50 Gramm Birkenzucker verzehrt werden.

Haustiere wie Hunde und Kaninchen dürfen nicht mit xylithaltigen Produkten gefüttert werden. Die Aufnahme von Xylit, auch schon in kleinen Mengen, bewirkt bei den Tieren einen starken Blutzuckerabfall, Schwäche und Apathie und kann sogar zum Tod der Tiere führen.

Birkenzucker kommt natürlich in vielen Früchten, Gemüse und Pilzen vor. Ursprünglich wurde er tatsächlich aus Birkenholz gewonnen. Heute wird er auch aus anderen Harthölzern oder Mais hergestellt und unter anderem aus China oder Finnland importiert.