Anna fragt uns: Ich wollte für ein Konzert von Vasco Rossi in Trient, das für Mai nächsten Jahres geplant ist, im Internet zwei Karten kaufen. Dabei habe ich extrem große Unterschiede festgestellt – auf einer Seite kosteten die Karten zwischen 55 und 92 Euro, während ein anderer Onlineshop 121 bis 205 Euro dafür haben wollte. Wie erklären sich solche Unterschiede?

Man spricht hier von sogenanntem „secondary ticketing“ - nicht offizielle Plattformen mit Sitz im Ausland preisen die Tickets an, verlangen den teureren Preis, kaufen beim offiziellen Veranstalter die Tickets ein und behalten die – hohe – Preis-Differenz ein.

Die Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt hat diese Vorgehensweise in der Vergangenheit bereits mehrmals abgestraft; als Gegenmaßnahme wurde auch eine Norm eingeführt, welche es den Veranstaltern auferlegt, nur namentliche Tickets zu verkaufen. Dies hat das Phänomen zwar etwas eingedämmt, aber der aktuelle Fall zeigt, dass es noch immer praktiziert wird. Die betreffenden Seiten verlangen erst die Zahlung, und fragen dann erst nach dem Namen (dieser sollte eigentlich schon vor der Zahlung abgefragt werden): danach wird beim offiziellen Verkäufer das namentliche Ticket gekauft und – mit gesalzenem Aufschlag -  an die VerbraucherInnen weitergegeben.

Daher gilt: immer darauf achten, beim offiziellen Verkäufer direkt einzukaufen.

Wichtig: Für online gekaufte Konzertkarten besteht kein Rücktrittsrecht.