In den letzten Monaten hat die Börsenaufsicht über 130 Webseiten geschlossen, die ohne Genehmigung Online-Trading anboten. Dennoch hält sich die Überzeugung, dass man hier das schnelle Geld machen kann. Schlagworte wie Online-Trading, binäre Optionen & Co und der versprochene Gewinn locken. Doch für Viele endet die Geschichte mit verpufften Ersparnissen, wobei die verlorenen Summen teilweise erschreckend hoch sind.

Öfters kommt auch vor, dass zwielichtige „Berater“ größere Summen von Kleinsparern erhalten. Zum Beispiel konnte ein Berater einem Verbraucher 35.000 Euro abschwatzen; dabei versprach er eine jährliche Rendite von 15% für 3 Jahre. Das böse Erwachen am Ende der „Laufzeit“: zum einen gab es keine Rendite, und das gesamte Kapital war spurlos verschwunden. Leider bleibt dem Anleger nur übrig, Anzeige zu erstatten; diese hat jedoch wenig Aussicht auf Erfolg.

Wie bei allen digitalen Geschäften gilt: Prüfen Sie hieb- und stichfest, mit wem Sie Geschäfte machen. Wenn auch nur eine Information (Steuernummer, PEC-Adresse, Firmensitz, Consob-Zulassung, …) nicht auffindbar ist, dann Hände weg von der Geldanlage. Auch sollte (online wie sonstwo) jede Geldanlageberatung vertraglich genau geregelt sein, und der Berater sollte die Eckdaten des Kunden (Risikoneigung, Anlageziele, usw.) über die gesetzlich vorgegebenen Fragebögen einholen: dieser „Papierkram“ legt nämlich den Grundstein für den späteren Anlegerschutz.

Hohen Renditeversprechen aus dem digitalen Nichts heraus misstraut man am Besten ganz, denn Vorschussvertrauen hat bei Geldanlagen nichts verloren.