In letzter Zeit melden sich immer häufiger VerbraucherInnen, die von Werbeanrufen für vermeintlich unschlagbar günstige Angebote für Telefontarife berichten. Häufig beginnen die Gespräche mit der Aussage, bei einer Kontrolle der Rechnungen sei aufgefallen, dass der derzeitige Tarif ja viel zu teuer sei, und man könnte einiges sparen. Dazu würde man nun mit der Tarifabteilung – oder dem Firmenanwalt, der Abteilung für Kundenzufriedenheit oder dem Büro für Kundenschutz – verbunden, welche ganz genau sagen könne, welches der beste Tarif für die persönliche Lage sei. Das Ganze wird in sehr schnellem Italienisch verkündet, sodass es nicht unbedingt einfach ist, der übermittelten Botschaft zu folgen. Als Verbraucherschützer wissen wir: dass ein Anbieter von sich aus alte, teure Tarife revidiert kommt selten bis gar nicht vor – und telefonisch passiert dies eigentlich so gut wie gar nicht. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die Mitarbeiter eines Callcenters der Konkurrenz mit ihren Verkaufsargumenten ziemlich kreativ geworden sind.

Grundsätzlich ist es bei Verträgen im Telefonie- oder Energie-Bereich niemals wirklich anzuraten, telefonisch angetragenen Angeboten zuzustimmen. Die Günstigkeit der Angebote liegt hier in den Kommastellen, und nur wenige von uns sind dafür ausgerüstet, Beträge in Cent so auf die Schnelle auf den eigenen Verbrauch und Bedarf umzurechnen.

Daher: Ein höfliches „Nein, danke, kein Interesse“ kann im Zweifelsfall die unkomplizierteste Vorgangsweise sein.